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Religionslandschaft Schweiz



Die Abei St. Maurice.
Die Abtei St. Maurice  wurde im Jahr 515 gegründet und  ist eines der ältesten Klöster  in der Schweiz.

Die Wiege des Christentums

Das Kloster der Augustiner Chorherren in St. Maurice Agaunum im Kanton Wallis darf als die «Wiege» des Christentums in der Schweiz betrachtet werden. Das kam so: In Lyon war dem dortigen Bischof Eucherius († um 450) die Geschichte vom Märtyrertod der so genannten thebäischen Legion zu Ohren gekommen. Damit sie nicht in Vergessenheit gerate, schrieb er auf, was er gehört hatte, die Geschichte wurde weitererzählt und wurde zu dem, was wir heute Legende nennen.

Die ganze Truppe, 6500 Mann, aus Ägypten stammend, wo sie Christen geworden waren, lagerte um 302/303 in der Gegend des heutigen St. Maurice. Von den «Thebäern» wurde verlangt, ihrem Glauben abzuschwören. Da sie dies verweigerten, wurden sie getötet, auch ihr Kommandant Mauritius, den die katholischen Christen heute noch als Heiligen verehren. St. Maurice ist – nach Romainmôtier – wohl das zweitälteste Kloster der Schweiz (Gründung: 22. September 515) und das älteste Kloster in Europa überhaupt, das seit seiner Gründung ohne Unterbruch besteht. Ein Kultzentrum zur Verehrung der Märtyrer gab es in Agaunum bereits seit 380. Theodul, Bischof von Martigny/Sitten, liess über der Märtyrer-Grabstätte eine Kirche errichten, wahrscheinlich ist dies der älteste Kirchenbau nördlich der Alpen. St. Maurice war schon früh ein bedeutender Pilgerort.

Berühmt wurde das Kloster nach 574, weil dort zum ersten Mal im Abendland die «laus perennis», das ständige Gotteslob, eingeführt wurde.

Das ist eine Reise wert:

Gebietsabtei Saint Maurice


Zuletzt geändert am: 5.10.11