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Religionslandschaft Schweiz



Irenäus, Bischof von Lyon.
Irenæus, Bischof von Lyon († um 200).

Frühes Christentum

«Die früheste Kunde über das Christentum in der Schweiz verdanken wir Irenæus, dem Bischof von Lyon,» schreibt Fritz Blanke in seiner «Urgeschichte des schweizerischen Christentums». Demnach gab es schon um das Jahr 180 auf dem Gebiet der Helvetier und der anderen keltischen Völker, namentlich auch Allobroger in Genf, christliche «Kirchen». «In der Zeit von 260–401 wurde das Christentum im römischen Reiche zuerst zur erlaubten Religion (311), dann zur Staatsreligion (380)», schreibt Blanke.

Und zu dieser Zeit gehörte auch «Helvetien» zum römischen Reich, die Historiker gehen allerdings davon aus, dass sich der christliche Glaube zunächst nur in den römischen Ansiedlungen etablieren konnte, ausserhalb – auf dem «Land» – dürfte die «einheimische» Religion wesentlich länger überlebt haben. Archäologische Zeugnisse frühester Kirchen in der Schweiz sind in Martigny (VS) und in Genf zu finden . Auf das Ende des 4. Jahrhunderts werden christliche Kirchen auch für Kaiseraugst, Zurzach, Windisch, Basel, Avenches, Nyon, Yverdon nachgewiesen. Dass zur Hauptsache in Konzilsakten Namen von Schweizer Bischöfen verzeichnet sind, lässt schliessen, dass auch in der Schweiz schon früh kirchliche Strukturen gebildet wurden.


Zuletzt geändert am: 22.08.11